Ein neues Gesewo-Projekt? - Spezialnewsletter zum Werk 1
Die Gesewo erhält die Chance, auf dem zentralen Areal Werk 1 in Winterthur eine Siedlung zu verwirklichen. Am 24. Juni 2015 entscheiden die Genossenschafterinnen und Genossenschafter an der ausserordentlichen Generalversammlung, ob sie eine Bewerbung einreichen und die Siedlung realisieren wollen.
Wo liegt der Bauplatz?
Das Werk 1 liegt im ehemaligen Sulzerareal in Winterthur-Tössfeld. Das ehemalige Werkgelände der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM beginnt hinter der Halle 53 am Katharina-Sulzer-Platz und erstreckt sich bis zur Jägerstrasse. Seitlich wird es von der Zürcherstrasse und dem Lagerplatzareal begrenzt. Für die Wohnbaugenossenschaften ist das Baufeld 3 vorgesehen. |
Was plant die Gesewo?
Gemeinschaft und Selbstverwaltung stehen bei der geplanten ökologischen Gesewo-Siedlung im Zentrum. Rund 115 verschieden grosse Wohnungen sowie Gemeinschafts- und Gewerberäume sollen entstehen. Die Gesewo strebt eine Zusammenarbeit mit einer anderen Winterthurer Genossenschaft an, sodass der Gesewo-Anteil auch kleiner sein kann. Die Gesewo würde mit Werk 1 weiter wachsen. Die neue Siedlung würde 20%-30% der Wohnungsbestands der Gesewo ausmachen. Werk 1 wäre deutlich kleiner als die Giesserei (153 Wohnungen) und markant grösser als die Sagi Hegi (45 Wohnungen). |
Partizipation und Projektorganisation
Künftige Bewohner/innen werden bei der Entwicklung des Werk 1 mitbestimmen: Sie werden ihre Vision für das Zusammenleben entwickeln, die Zielgruppen definieren, ihre Organisation aufstellen und im baulichen Prozess nach Möglichkeit mitwirken. Wie bei der Giesserei soll eine eigenständige Projektorganisation dazu dienen, dass die Gesewo der bauenden Implenia und den künftigen Bewohner/innen eine kompetente Ansprechpartnerin ist. |
Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus?
Die Investitionskosten betragen rund 66 Mio. Franken, falls die Gesewo den genossenschaftlichen Teil alleine realisiert (was nicht das Ziel ist). Das bewährte Gesewo-Modell wird die Finanzierung sicher stellen. Grundsätzlich sind alle Wohnungen subventionierbar, die Mietzinsen werden verhältnismässig tief sein: 240-260 Franken/m2/Jahr - oder ca. 1'600 Franken für eine 3.5-Zimmer-Wohnung plus Nebenkosten und Anteil Gemeinschaftsräume. |
Chancen und Risiken
Bild: Dieter Schütz/pixelio.de |
Werk 1 ist eine einmalige Chance! Im Raum Winterthur sind grössere Liegenschafte heute nur zu Preisen erhältlich, die zu untragbaren Kostenmieten führen. Dank dem Gestaltungsplan können die Genossenschaften auf dem Werk 1 mit moderaten Kosten bauen und so vernünftige Mieten realisieren. Die Gesewo kann aus ihren Erfahrungen der Projektentwicklung und -realisierung der Giesserei schöpfen. Ein Engagement beim Werk 1 birgt auch Risiken, die mit geeigneten Massnahmen reduziert werden können: So besteht momentan keine Gruppe von künftigen Bewohner/innen. Für den Aufbau haben wir jedoch vier Jahre Zeit. Das attraktive, urbane Projekt wird Selbstverwalter/innen anziehen. Weiter könnten die Strukturen überfordert sein. Die externe Prüfung hat ergeben, dass die Gesewo wachstumsfähig, der Vorstand gut organisiert und die Geschäftsstelle breit aufgestellt ist. Mehr zu Chancen und Risken. |
Wie geht's nun weiter?
Im Mai 2015 hat der Vorstand eine unverbindliche Offerte eingereicht. Nun ist die Gesewo zur zweiten Bewerbungsstufe zugelassen: Die verbindliche Offerte muss bis zum 3. Juli 2015 erfolgen. Dazu muss die Zustimung der GV vorliegen - am 24. Juni 2015 findet um 18 Uhr die ausserordentliche GV statt, die darüber befindet. Bei einem Zuschlag ist der Vertragsabschluss mit Implenia ist bis Ende August 2015 vorgesehen. Die Gesewo würde dann den Aufbau einer aktiven Gruppe künftiger Bewohner/innen unterstützen. Ein Architekturwettbewerb wird im Frühling 2016 durchgeführt. Implenia plant, ab 2017 mit der Realisierung zu beginnen, ein Bezug ist ab 2019 vorgesehen. |
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