Häuser

Solidarität in der Gesewo: Ja, aber wie?

Wie können Projekte ermöglicht werden, welche einzelne Häuser nicht selber finanzieren können? Wie kann Häusern in finanzieller Schieflage, verursacht beispielsweise durch hohe Leerstände, geholfen werden? Mit dem aktuellen Gesewo-System ist finanzielle Solidarität zwischen den Häusern nur beschränkt möglich. Die GV 2016 hat die Vorschläge des Vorstands zur Überarbeitung zurückgewiesen. Der Gesewo-Vorstand hat nun ein Folgeprojekt aufgegleist - "Solidarität reloaded" - und die Abschreibungspraxis angepasst.

Solidarität reloaded

Im September 2016 nimmt die Arbeitsgruppe (AG) "Solidarität reloaded" ihre Arbeit auf. Die Arbeitsgruppe wird sich Rückmeldungen zu Herzen nehmen, eigene Ideen entwickeln und an der GV 2017 ihren Vorschlag präsentieren. Einige Knackpunkte müssen gelöst werden: Die Nothilfe für Einzelpersonen und die Unterstützung von Innovation müssen klarer getrennt werden. Eine Finanzierung über einen prozentualen Mietzinsanteil findet kaum eine Mehrheit. 

Melde dich für die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe!

Wenn du Interesse hast an der Mitarbeit in der AG, melde dich bei Martin Borst, martin.borst@gesewo.ch, 079 774 81 03. Das erste Treffen findet statt am 22. September 2016, 19 Uhr. Der Ort wird noch bekanntgegeben.

Anpassung der Abschreibungspraxis bei Notsituationen von Häusern

Gleichzeitig hat der Vorstand die Abschreibungspraxis angepasst: Neu können Häuser mit defizitären Jahresrechnungen zwar keine Abschreibungen tätigen, müssen diesen Verlust aber nicht vortragen. Die Eigenverantwortung der Häuser bleibt gross. Sie haben ein sehr grosses Interesse, die Wohnungen zu vermieten, um eine positives Jahresergebnis zu erzielen, was Abschreibungen ermöglicht. Abschreibungen sind immer mietzinswirksam.

Die restlichen Häuser tragen die Defizite über Minderabschreibungen mit. Solche Minderabschreibungen sind mietzinswirksam, weil die Kapitalkosten auf der Basis des Buchwertes der Liegenschaft in die Mietberechnung einfliessen. Modellberechnungen haben gezeigt, dass sogar in einem Ausnahmejahr wie 2014 die Abschreibungen nicht einmal 10% tiefer zu liegen kämen. Über die ganze Gesewo gesehen ist dies mietzinsneutral. Bezogen auf ein einzelnes Haus erhöhen sich die Kosten bei einem schlechten Jahr um höchstens ein halbes Promille.

Die Anpassung der Abschreibungspraxis gibt Häusern mit sehr guten Ergebnissen die Möglichkeit, sich solidarisch zu zeigen und die Gesamtgenossenschaft zu stärken.

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