Häuser

Gesewo übernimmt Verwaltung von externen Mietverhältnissen

Die Stiftung Andante bietet beeinträchtigten Menschen neu weitgehend selbständiges Wohnen an, dies im Rahmen eines kantonal unterstützen Pilotprojekts. Die Gesewo übernimmt die Verwaltung der zehn Mietverhältnisse der Liegenschaft der Stiftung Andante an der Eckstrasse in Winterthur. Die Stiftung Andante und die Gesewo sind bereits durch ein Gewerbemietverhältnis miteinander verbunden.
 

Stiftung Andante: Selbständig wohnen dank Pilotprojekt

Die Stiftung Andante ist «ein gemeinnütziges, soziales Unternehmen zu Gunsten von Menschen mit einer kognitiven und/oder zerebralen Beeinträchtigung sowie für Menschen mit einer Hirnverletzung». Sie ist Mieterin in der Giesserei, dort betreibt die Stiftung ein Tageszentrum für Menschen mit einer Hirnverletzung.

Die Stiftung hat vom Kanton den Zuschlag für ein Pilotprojekt im Rahmen des einstimmig vom Kantonsrat angenommenen neuen Zürcher Selbstbestimmungsgesetzes erhalten. Bis dato gibt es eine Unterstützungslücke zwischen stationärer Betreuung und punktueller ambulanter Unterstützung von eingeschränkten Personen, die selbständig leben. Das Pilotprojekt sieht für das stiftungseigene Haus an der Eckstrasse 10 in Winterthur die Umwandlung des stationären Betreuungsverhältnisses in ein ambulantes vor, gekoppelt mit der Überführung der Wohnsituation in ein reguläres Mietverhältnis. Dies als wichtigen Schritt zu grösserer Selbstbestimmung und Selbstständigkeit der Klientinnen und Klienten.

Kompetenzen der Geschäftsstelle überzeugten

Der Wechsel von stationär zu ambulant bedingt andere Vertragsverhältnisse mit den bestehenden zehn Klientinnen und Klienten. Konkret: Mietzinsfestsetzung, Aufsetzen der Mietverträge und administrative Vermietung, Liegenschaftenbuchhaltung. Die Stiftung verfügt nicht über die entsprechenden Kompetenzen und suchte eine externe Partnerin: Wunschkandidatin ist die Gesewo.

Unterschiedliche Partnerinnen, ähnliche Zielsetzungen

Nach mehreren Gesprächen mit der Stiftung und Abstimmungen zwischen Geschäftsstelle und Vorstand haben wir beschlossen: die Gesewo ist die richtige Partnerin für die Stiftung Andante. Der Statutenabgleich der Stiftung mit der Gesewo zeigte, dass wir dieselben Ziele verfolgen. Auch eine juristische Abklärung ergab, dass unsere Statuten eine solche Unterstützung einer Genossenschafterin erlaubt: Wir ermöglichen gemeinschaftliches, selbstbestimmtes und nachhaltiges Wohnen (Art. 1.2); wir agieren gemeinnützig und nicht gewinnorientiert (Art. 2); streben lebendige und solidarische Hausgemeinschaften sowie hohe Eigenverantwortung und Selbstbestimmung an (Art. 3).

Kooperation: Gewinn für beide Seiten

Die neuen Mietverträge wurden bereits erarbeitet und derzeit mit den Klientinnen und Klienten der Stiftung abgeschlossen. Unsere Theres Breitenmoser konnte ihr langjähriges Know-How im Mietwesen einmal mehr voll ausspielen und gemeinsam mit Alexandra Imstepf die Leistungen der Gesewo für die Stiftung Andante schärfen. Unsere Leistungen werden im Aufwand in Rechnung gestellt: zu einem etwas höheren Ansatz als unsere internen Kosten. Dies weil die Stiftung von unserem grossen Erfahrungsschatz in der Liegenschaftenverwaltung profitiert und auch weil wir der Stiftung – wie auch den eigenen Liegenschaften – unsere Verfügbarkeit zusichern. Der Aufwand hält sich trotz allem in Grenzen. Wir erwarten weniger als eine Arbeitswoche im Jahr. Und mit dieser Kooperation können wir unser Wissen erweitern, eine gute Partnerschaft pflegen und nicht zuletzt auch die Betriebskosten für die eigenen Häuser ein kleines Stück reduzieren. Eine Kooperation also, die allen zugutekommt.

Hintergrund zum Pilotprojekt der Stiftung Andante

Artikel im Landboten vom 16. November 2022: Sie entscheiden selbst, wie sie betreut werden.

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