Häuser

Gesewo-Siedlung im Sulzer-Areal kommt voran

Beim Architektur-Konkurrenzverfahren für das Baufeld 3 auf dem Werk 1 des Sulzerareals Stadtmitte Winterthur siegte ein gemeinschaftsförderndes Projekt. Die Gesewo wird auf diesem Baufeld rund 80 Wohnungen erstellen. Bereits heute engagieren sich 100 Personen für die künftige Gesewo-Siedlung. Ihr Ziel: Selbstbestimmtes Wohnen in einer gemeinschaftlichen, nachhaltigen Genossenschaftssiedlung mitten in der Stadt.

Visualisierung Siegerprojekt Baufeld 3

Beim Architektur-Konkurrenzverfahren für das Baufeld 3 auf dem Werk 1 des Sulzerareals Stadtmitte Winterthur siegte das gemeinschaftsförderndes Projekt der Arbeitsgemeinschaft „Baumberger & Stegmeier Architekten und Kilga Popp Architekten“. Auf dem Baufeld sollen zwei Genossenschaftssiedlungen entstehen, daneben auch Stockwerkeigentum und Mietwohnungen. Die Gesewo möchte etwa 80 Wohnungen, die Genossenschaft für Alters- und Invalidenwohnungen Gaiwo rund 50 Wohnungen realisieren.

Architektur-Konkurrenzverfahren mit ausgezeichnetem Siegerprojekt

Die Gesewo ist begeistert über das siegreiche Projekt. Simone Brander, Mitglied des Gesewo-Vorstands, meint: „Die Gesewo ist mit ihren Werten präsent und wahrnehmbar: Gemeinschaftlichkeit, Innovation, Offenheit.“ Im Erdgeschoss wird es einen zentralen Empfangsbereich geben, einen Gemeinschaftssaal, eine „Pantoffelbar“ für Bewohnerinnen und Bewohner, eine Waschbar und weitere gemeinschaftsfördernde Nutzungen, einige davon auch öffentlich. Der Gesewo-Geschäftsführer Martin Geilinger lobt die von oben belichteten Atrien: „Die Sichtbezüge, das Licht und die Luft im Erschliessungsbereich fördern Begegnungen und Austausch. So kann aufeinander zu, statt voneinander weg gewohnt werden.“

Die Fachjury lobt das Projekt, das sowohl den Ort als auch die industrielle Geschichte berücksichtige und die spezifische städtebauliche Weiterentwicklung des Sulzerareals fortführe. Das Projekt erfüllt die Kriterien der 2000-Watt-Gesellschaft, darüber hinaus setzt es das Label Minergie-P um. Das Siegerprojekt wurde kürzlich von einer Jury gekürt, in der auch die Gesewo vertreten war.

Grosses Interesse an der Gesewo-Siedlung

Unter dem Dach der Gesewo haben sich seit letztem Jahr rund 100 Interessentinnen und Interessenten zusammengetan. Als künftige Bewohnerinnen und Bewohner werden sie die Entwicklung des Bauprojektes begleiten können. Parallel entwickeln sie ihre Hausgemeinschaft, ihre Organisation und die Selbstverwaltung. An drei Veranstaltungen hat die Gruppe sich bereits intensiv und engagiert ausgetauscht. Die Arbeitsgruppen für Kommunikation und Zusammenleben sind schon heute aktiv. Am nächsten Freitagabend, 10. Juni 2016, findet die erste offizielle Versammlung des Hausvereins statt, des Trägers der Mitbestimmung der künftigen Gesewo-Siedlung. Zum Thema des gemeinschaftlichen Wohnens passend feiern sie danach in der „grössten Wohngemeinschaft der Schweiz“: Sie besuchen das Public Viewing im Sulzer Areal und fiebern mit beim Eröffnungsspiel der Fussball-EM.

Das Areal Werk 1 in Winterthur

Das Werk 1 liegt zwischen der Zürcherstrasse, der Jägerstrasse, der Kesselschmiede und der Halle 53. Implenia hatte das Grundstück im August 2010 als Grundeigentümerin übernommen und entwickelt auf dem Areal seither ein neues nachhaltiges Stadtquartier. Im März 2015 hat die Winterthurer Stimmbevölkerung dem Gestaltungsplan Werk 1 zugestimmt. Der Gestaltungsplan regelt unter anderem, dass die Ziele der 2000 Watt–Gesellschaft gemäss SIA-Effizienzpfad Energie – Merkblatt 2040 einzuhalten sind und dass 30% der Wohnflächen für gemeinnütziges und preisgünstiges Wohnen genutzt werden.

Die Genossenschaftssiedlungen sind Teil einer grösseren Überbauung auf dem Baufeld 3. Das Baufeld liegt im Herzen des Areals Werk 1 am grossen zentralen Dialogplatz. Die Implenia möchte demnächst gemeinsam mit der Gesewo, der Gaiwo und den anderen Investoren die Projektierung beginnen. Die Planung sieht vor, dass 2018 mit dem Bau begonnen wird und 2021 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können.

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