Häuser

Das grüne Miteinander

Projekt Attikerstrasse Wiesendangen: Resultate des ersten Mitwirkungsblocks

Im Juni 2023 fanden zwei Mitwirkungsveranstaltungen mit gut 20 Interessierten aus Wiesendangen und Bewohnenden von Gesewo-Häusern statt. Aufgrund der Leitlinien des Gesewo-Vorstands haben sie die Vision «Das grüne Miteinander» erarbeitet: Das künftige Wohnprojekt der Gesewo an der Attikerstrasse in Wiesendangen soll ökologische und gemeinschaftliche Aspekte in besonderem Masse berücksichtigen. Die Vision ist eine der Grundlagen für den Architekturwettbewerb.

Die Projektgruppe bedankt sich bei allen am ersten MItwirkungsblock Beteiligten für ihr Engagement und Interesse und freut sich auf die nächsten Schritte im Partizipationsprozess.

Erkenntnisse zu zentralen Themen

Zu den vier zentralen Themen «Wohnen», «Gemeinschaft und Gewerbe», «Aussenraum und Quartier», «Leicht Leben» (Ökologie) wurden rege Diskussionen geführt und Erkenntnisse gewonnen. Die Resultate sind unten stichwortartig aufgeführt; die ausführliche Dokumentation findest du hier.

Wohnen

Wiesendangen als idealer Wohnort

  • Lage: gute Versorgung, Nähe zur Natur, das tolle Vereinsleben – einmal dort, möchte man nicht mehr weg.
  • niedriger Steuerfuss

Erwünscht: breiter Mix von Bewohner/innen

  • alle Altersgruppen und Konstellationen: Einzelhaushalte, Paare, Familien, Wohngemeinschaften.

Hinweise zum Raumprogramm

  • Anwesende Paare sprachen sich mehrheitlich für 3½-Zimmer-Wohnungen aus.
  • Eine vierköpfige Familie erachtet eine 4½-Zimmer-Wohnung als angemessen.
  • Nachfrage nach Wohnraum für Wohngemeinschaften ist vorhanden, so die explizite Einschätzung.
  • Ein Gästezimmer für zwei Personen, auf das alle im Haus zurückgreifen können, wird als sinnvoll erachtet.
  • Weitere potenzielle Ergänzungsnutzungen: Hobbyraum, Bibliothek, Werkstatt….

Hinweise zum Ausbaustandard

  • Barrierefreiheit ist ein Muss. Mehrheitlich wird eine gut ausgestatte Küche gewünscht. Einzelstimmen betonen den Bedarf nach Stauraum.

Hinweise zum Aussenraum

  • Auf privaten Aussenraum wird grossen Wert gelegt, sei dies im Erd- oder Obergeschoss – dies steht jedoch in keinem Konflikt zu Gemeinschaftsflächen, sofern die Übergänge gut gelöst sind.

Gemeinschaft und Gewerbe

Gemeinschaftlich genutzte Räume und Flächen

  • Man ist sich einig, dass es einen gemeinschaftlich genutzten Raum braucht, der kleiner ist als der Saal der Kirche, der im Haus ist und den man buchen kann für die Jassrunde, den Kindergeburtstag, etc.. Dieser Raum soll einen Aussenraumbezug haben (Vorstellung Grillplatz oder gemeinsamer Pizzaofen im Freien).
  • Weitere Ideen: Gästeraum, Fitness-/Wellnessraum, Mittagstisch, Ausleihraum, Kreativ-/Bastelraum/Reparaturecke. Daraus lässt sich schliessen, dass es mindestens einen weiteren, flexibel nutzbaren Gemeinschaftsraum Dieser könnte allenfalls auch im UG sein.

Spontane Begegnungen

  • Gewünscht ist ein Ort, an dem man sich automatisch begegnet. Dies könnte z.B. eine attraktive Eingangshalle mit Selbstbedienungscafé und Sitzmöglichkeiten sein.

Gewerberäume

  • Zu möglichen Gewerberäumen äussert man sich grossteils kritisch. Man glaubt z.B. nicht daran, dass ein Laden funktionieren kann an diesem Ort, da es bereits ein breites Angebot gibt in der näheren Umgebung und es praktisch keine Laufkundschaft gibt.
  • Ein medizinisches Angebot wäre aus Sicht vieler eher realistisch (Massage, Physio, etc.).
  • Wenn ein Gewerberaum gebaut wird, dann muss dieser so flexibel und nutzungsoffen wie möglich sein; am besten auch überführbar in eine Wohnnutzung.

Aussenraum und Quartier

Aussenraum: Wie privat, wie gemeinschaftlich soll er sein?

  • Privater Aussenraum: vielfach formuliertes, grosses Bedürfnis.
  • Gemeinschaftlicher Aussenraum: Erwünscht sind Grillplatz, definierte „Kontaktzonen“, Bereiche zum Gärtnern, … Ein Dachgarten wäre schön, wenn der Platz nicht für Photovoltaik gebraucht wird.
  • Durchlässigkeit sichern: Keine Zäune. Kein öffentlicher Durchgang (aber auch kein Verbot), Kinder sollen rund ums Haus spielen können

Synergien mit Nachbarschaft möglich?

  • Photovoltaik: Nachbarschaft hat Interesse an Mitnutzung
  • Gemeinsamer Spielplatz: Idee für Nutzung der ungenutzten Brache, nutzbar für Kirche, Siedlung (und Öffentlichkeit?)

Leicht Leben

Wohnen und Zusammenleben

  • Gemeinschaft und Individualität: Balance finden.
  • Wohnflächenreduktion: Reduzierung Fussabdruck, Suffizienz
  • Teilen und tauschen: z.B. Gemeinschaftsräume, Gästezimmer, ....

Mobilität

  • Bedingungen für die Bewohner/innen,
  • Autoteilen (Carsharing),
  • Elektroladestationen,
  • Reduktion der Abstellplätze.

Bauen

  • Energetisch gute Bauausführung,
  • rezyklierbare und energiearme Materialien,
  • rückbaubar,
  • Kreislaufwirtschaft,
  • PV-Anlage,
  • einfache Technologien.

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